Erfahrungsbericht aus Aschau

Hallo, wie ihr ja wisst, bin ich am Donnerstag an der Hüfte operiert worden. Am Mitwoch bin ich mit meiner Mama und meinem Papa in Aschau angekommen. Da wurden noch einige Untersuchungen gemacht und Pieksen musste ich mich auch noch mal lassen. Ich sag euch, vor dem Pieksen hab ich sooo große Angst, da werd ich zum Löwen.

Ich war diesmal ingesamt sehr aufgeregt, schon fröhlich aber auch ängstlich... alles fremd, anderes Bett, neue Gesichter... Da fiel mir am ersten Abend das Einschlafen nicht leicht. Aber eine Krankenschwester war so lieb und hat mich an Mama’s Klappbett ganz nahe ran geschoben, damit wir richtig gut kuscheln konnten.

Schon um 6.00 in der Früh kam die Nachtschwester und klebte mir die Emler Pflaster auf und um halb sieben bekam ich diesen Saft, der so grausig schmeckt und mich ganz schummrig macht. Ich war die erste OP-Kandidatin an diesem Tag und wurde schon um 7.00 abgeholt. Ich hatte große Angst und hab mich ganz fest an Mamas Hand geklammert. Unten im Op. Beriech musste ich mich schon in der Schleuse von meinen Eltern verabschieden. Zum Glück hat da der Saft schon ein bisschen gewirkt, dass ich mich nicht mehr so arg gefürchtet hab.  Die Schwestern und Ärzte waren alle sehr nett. Im Op-Saal dann musste ich aber trotzdem noch 3 Venflon-Legeversuche ohne Mama über mich ergehen lassen. Das war schlimm für mich. Danach bin ich aber, zum Glück, ganz schnell eingeschlafen. Leider bin ich nach der OP auch recht schnell wieder aufgewacht und hab dann Panik bekommen, weil der Tubus noch drin war und Mama und Papa nirgends zu sehen waren. Erst eine ¼ Stunde später war ich im Aufwachraum wo Mama und Papa zu mir durften. Ich war ganz schön traurig, verärgert und ängstlich und mein Körper hat sich auch ganz unangenehm angefühlt.

Bald wurde ich ins Überwachungszimmer gebracht für die erste Nacht. Es ging mir ganz fürchterlich. Ich hatte ganz viel Angst und hab niemandem erlaubt mich anzufassen, nicht mal Mama. Alle hab ich angeschriehen und geschlagen sogar den Arzt im OP hab ich gebissen. Alles war so schlimm, ich konnte mich nicht mehr bewegen, war in eine Schiene auf dem Rücken im Bett angschnallt, alles tat fürchterlich weh und jeder wollte mir was Böses. Dabei bin ich doch ganz gesund nach Aschau gefahren... ich versteh nicht warum mir alle weh tun wollen?? Zwischendurch konnte ich mich immer wieder mal kurz ein bisschen erholen und war dann auch wieder besser gelaunt, wenn ich ganz viel Schmerzmittel (und am Anfang auch Beruhigungsmittel) bekommen habe und wenn ich "Die kleine Prinzessin" oder Foto's am Computer anschauen durfte.

Heute musste ich auch nochmal was aushalten: Der Schmerz- und der Blasenkathether wurden gezogen und Mama hat meine verfilzten Haare frisiert und mich gewaschen. Das hat mir gar ncht gepasst.

Zum Glück geht es mir aber seit gestern Abend (konstant) deutlich besser. Endlich konnte ich mal richtig schlafen. Mama hat mich dann auch viel sondiert, damit ich nicht so stark austrockne, weil ich alles Trink- und Essbare verweigert habe. Heute bin ich sogar schon im Liegerolli unterwegs gewesen :-) Meine Lieblingstante Reini, Seeopa und Seeoma waren auch zu Besuch dabei. Ja, stellt euch vor, wir waren sogar im Kaffehaus! Wir konnten draussen in der Sonne sitzen und ich durfte einen Esel und ein paar Hasen streicheln. Es war soo schön mal wieder aus dem Zimmer zu kommen. Da waren die Schmerzen gleich weg ;-). Ich habe wieder gelacht und ganz viel erzählt. Mama und alle die mich besucht haben haben sich riesig gefreut.

 

Nächsten Samstag soll ich schon entlassen werden. Bis dahin gibt es noch viel zu tun hier und Mama muss noch schauen, wie ich liegend nach Hause komme. Ich darf nähmlich ab Ende nächster Woche zwar schon sitzen, aber nicht länger als eine halbe Stunde durchgehend...

 

Danke für all eure gedrückten Daumen, Gebete, guten Wünsche und Geschenke! Ich hab mich über alle gefreut. Danke an Buchomi, Buchopi, Reini, Seeoma und Seeopa für die lieben Geschenke und an alle aus meiner Familie, die so mitgefiebert haben. Ich hab euch LIEB!

 

Ich melde mich wieder wenn ich zu Hause bin.

 

Bussi eure Hannah

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Kommentare: 2
  • #1

    David (Montag, 31 Oktober 2011 00:02)

    Hallo Hannah

    Ich muss schon sagen Hannah, so ein tapferes Mädchen wie dich hab ich noch nie getroffen. Ich hoffe die nächsten Tage werden wieder besser. Für Tapfere Mädchen hälte das leben immer große Überraschungen bereit!

    Schöne Grüße an Mama & Papa
    und wünsch dir das es dir bald wieder besser geht.

    Liebe Grüße David

  • #2

    Eszter (Dienstag, 01 November 2011 15:01)

    Liebe Hannah!
    Hey, Mausi! Du bist aber tapfer und brav! Ich bin ganz stolz auf Dich! Ich bin der Meinung: Duuuu bist Spitzeeee! :-) Ich wünsche Dir eine schnelle Besserung! Ich freue mich schon sehr darauf, wenn ich Dich wieder sehe! Bis dann ganz-ganz liebe Grüsse an Dir, an Mama und Papa! Eure "Schwester Eszter" :-)